Einer Darstellung des Eigentümer-Verbands Haus & Grund nach sind 28 Millionen Einwohner in Deutschland betroffen, wenn die vom EU-Parlament beschlossene „Verpflichtung zur Gebäude-Sanierung“ umgesetzt wird. Der Beschluss ist nach Meinung der FDP – so Christian Dürr, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Bundestag, „ein Handstreich des EU-Parlaments gegen Immobilieneigentümer.“
Zwangssanierungen dank EU? Weitreichende Folgen für breite Teile der Bevölkerung
„Die vom Europäischen Parlament beschlossene Verpflichtung zur Gebäude-Sanierung könnte weitreichendere Folgen für die Bevölkerung in Deutschland haben, als bislang bekannt war. Das zeigen neuen Berechnungen des Eigentümer-Verbands Haus & Grund, über die die „Bild“ (Donnerstagausgabe) berichtet.
Demnach gibt es in Deutschland etwa 14,32 Millionen Haushalte, die im Sinne der geplanten EU-Richtlinie in sanierungsbedürftigen Häusern wohnen. Somit wären rund 28,6 Millionen Menschen hierzulande betroffen. Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP im Deutschen Bundestag, sagte der „Bild“: „Der Beschluss von Zwangssanierungen ist ein Handstreich des EU-Parlaments gegen Immobilieneigentümer.
Als Freie Demokraten haben wir daher geschlossen dagegen gestimmt. Nach unserer Auffassung sind die Ideen in der Praxis nicht umzusetzen und würden das Bauen und Wohnen für breite Teile der Bevölkerung unerschwinglich machen. Für den Klimaschutz wäre es zielführender und günstiger, stattdessen die nationale CO2-Bepreisung in ein echtes Emissionshandelssystem zu überführen. Die bisherige Systematik mit kleinteiligen Sektorzielen hat sich als nicht praxistauglich erwiesen.“ Laut der Entscheidung in Straßburg sollen alle Gebäude in Europa, die bisher zu schlecht gedämmt sind, bis 2030 bzw. 2033 saniert werden.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Gerüstbau für Wärmedämmung, über dts Nachrichtenagentur