Nachhaltig wirtschaften: Die richtige Strategie

Wir alle sehen uns besonderen Herausforderungen gegenüber, die praktisch neu sind: Die Inflationsrate ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Lieferketten sind nicht mehr intakt und der Klimaschutz verlangt nach neuen Verhaltensweisen. Wir beschäftigen uns daher an dieser Stelle auch mit den Anforderungen an nachhaltiges Wirtschaften.

Ökonomische Nachhaltigkeit

Zu Beginn sollten wir uns vor Augen führen, was die Ökonomische Nachhaltigkeit eigentlich ist. Es handelt sich hierbei um ein Konzept, welches die Bereiche der Nachhaltigkeits- und Wirtschaftswissenschaften vereint. Neben der ökologischen Nachhaltigkeit spielt im Gesamtbild auch die soziale Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle.

  • Ökonomie: Hier geht es um nachhaltige Wirtschaftssysteme, bei denen neben dem Gewinn auch das Wohl der Gesellschaft und Umwelt im Fokus stehen.
  • Ökologie: Der Erhalt der Natur ist hier der Grundstein. Auch die Erhöhung natürlicher Ressourcen und Ressourcenschonung – beispielsweise durch Recycling – sind hier Thema.
  • Soziales: Soziale Nachhaltigkeit befasst sich mit den Menschenrechten, der Lebensqualität und Deckung der Grundbedürfnisse sowie einer allgemeinen Chancengleichheit.

Diese drei Bausteine zählen also zur Ökonomischen Nachhaltigkeit. Es gilt, die einzelnen Faktoren regelmäßig zu betrachten, ins Verhältnis zueinander zu stellen und abzuwägen.

Ökonomische Nachhaltigkeit in Unternehmen

Das nachhaltige Wirtschaften stellt gleichzeitig die Basis eines jeden unternehmerischen Handelns dar. So müssen auch hier alle ökonomischen, ökologischen und sozialen Punkte immer wieder in ein gleichmäßiges Verhältnis gebracht werden. Im unternehmerischen Sinne stehen unter anderem die effiziente Ressourcennutzung, die Unterstützung der Regionalität und der Transparenz im Vordergrund. Es geht also nicht mehr nur um die Gewinnmaximierung um jeden Preis.

Ökonomische Nachhaltigkeit des Einzelnen

Neben der ökonomischen Nachhaltigkeit in Unternehmen, kann und muss auch jeder Einzelne von uns seinen Teil beitragen. Angefangen bei alltäglichen Verhaltensweisen sollte jeder von uns darauf achten, unnötige Verpackungen zu vermeiden. Auch die Nutzung von Mehrwegsystemen – beispielsweise dem Pfandsystem – ist ein wichtiger Schritt.

Zudem steht auch hier die Regionalität im Fokus: Alle Produkte, die Sie auch aus regionalem Anbau oder regionaler Produktion erwerben können, sollten solchen mit langen Transportwegen vorgezogen werden.

Um die Ausmaße des eigenen Verhaltens zu messen, wird der ökologische Fußabdruck hinzugezogen. Anhand des ökologischen Fußabdrucks wird gemessen, welche biologisch produktive Fläche nötig wäre, um den Lebensstandard und -stil eines Einzelnen dauerhaft zu ermöglichen.

Checkliste: So können Sie nachhaltiger wirtschaften

Die erste Aufforderung oder Idee ist bei vielen Menschen nicht sonderlich beliebt, aber unabdingbar. Um nachhaltiger Wirtschaften zu können müssen wir die Konsumgewohnheiten ändern. Es gilt, sowohl weniger als auch mit einer größeren Planung zu konsumieren. Damit ist nicht gemeint, dass Sie auf überlebensnotwendige Produkte verzichten sollten Es stellt sich vielmehr die Frage, ob weniger nicht mehr sein kann?

Die erste Frage bei reinen Konsumprodukten

Wie lange wird Ihnen das Objekt tatsächlich Freude bereiten?

Konsumgüter bezeichnen alle Produkte, Dienstleistungen und Gegenstände, die rein der Befriedigung unserer Bedürfnisse dienen. Dazu gehören neben Kleidung auch Nahrungsmittel, Medikamente, Kosmetikprodukte, Möbel, Autos, Immobilien oder der Friseurbesuch. Die Liste ist lang – aber was davon ist verzichtbar?

Neue Kleidung, die einfach nur „besser oder trendiger aussieht“, wird ihren Reiz schnell verlieren. Sie wird zudem in den kommenden Wochen und Monaten der Energiemängel wegen deutlich teurer werden. Ähnlich verhält es sich mit einer Vielzahl der anderen Konsumgüter. Es gilt also, sich selbst zu hinterfragen: Brauchen Sie das wirklich?

Nachhaltig leben – so gehts

Verhaltensforscher verraten uns, wie es möglich ist, die Konsumprodukte einzuschränken: Veranstalten Sie Wettbewerbe mit sich selbst. Sofern Sie in bestimmten Lebensbereichen aus Ihrer Sicht zu viel einkaufen, lohnt es sich, konkrete Einsparpotenziale zu benennen und dann auch zu verfolgen. So könnten Sie sich vornehmen, etwa drei Monate lang kein einziges neues Kleidungsstück zu kaufen.

Nachhaltig wirtschaften heißt auch, dass Sie sich mit den regionalen Händlern beschäftigen sollten. So lohnt es sich, beim örtlichen Landwirt zu kaufen – nebenher stärken Sie nicht nur die regionale Wirtschaftskraft, sondern auch noch die Strukturen, um in einer Versorgungskrise einkaufen zu können.

Einige Tipps zum nachhaltigen Leben: 

  • Bewusst einkaufen und weniger wegschmeißen.
  • Passen Sie Ihre Einkäufe an die Saison an. Wer im Winter Erdbeeren erwirbt, nimmt dafür lange Transportwege in Kauf, die unserer Umwelt schaden. Setzen Sie daher auf regionale Produkte.
  • Beim Thema Kleidung sollten Sie zunächst auf „Fast-Fashion“ verzichten. Achten Sie auch hier auf Nachhaltigkeit und Qualität. Flicken Sie alte Kleidung oder peppen Sie sie auf.
  • Verzichten Sie auf das Auto und Flugzeug – reisen Sie, wann immer möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder bilden Sie Fahrgemeinschaften.

Richtig mit Nahrungsmitteln wirtschaften

Eine weitere Möglichkeit, um Ihren eigenen Lebensstil nachhaltiger zu gestalten, ist der Eigenanbau von Lebensmitteln. Klein angefangen zählen bereits Kräuterbeete – für Wohnungen ohne Garten Kräutertöpfe – dazu. Aber auch Obstbäume oder eigenes Gemüse anzupflanzen sind wunderbare Möglichkeiten, um nachhaltiger zu leben. Hier finden Sie 8 Pflanzen für Anfänger.

Wirtschaften für die Krisenvorsorge

Solange Sie auf Notvorräte im Keller zurückgreifen können, werden Sie in einer Krisensituation an dieser Front zumindest kaum Probleme bekommen. Dennoch sollten Sie nicht außer Acht lassen, dass Sie richtig mit Ihren Nahrungsmitteln wirtschaften müssen, um über einen längeren Zeitraum Ihr Überleben zu sichern.

Unsere Tipps für die wirtschaftliche und nachhaltige Krisenvorsorge:

  • Verbrauchen Sie nur das Minimum: Viele von uns sind den Überfluss an Gütern gewohnt. Um nachhaltig zu wirtschaften, sollten Sie sich aber stets auf das Nötigste beschränken. Weniger ist mehr – wie man so schön sagt. Behalten Sie also Ihren Verbrauch im Auge und korrigieren Sie anhand dessen Ihre Bevorratung.
  • Behalten Sie Ihren Vorrat stets im Auge: Dies können Sie beispielsweise mit Hilfe einer Liste tun, welche die Bestände Ihres Vorrats kontinuierlich festhält.
  • Nahrung und Energie: Sollte der Vorrat zu neige gehen, sollten Sie sich bewusst machen, dass Sie Nahrung als Energiezufuhr brauchen. Wenn Sie sich also wenig bewegen, werden Sie auch weniger Energie verbrauchen und können so unter Umständen länger mit Ihrem Vorrat auskommen. Hier ist jedoch hinzuzufügen, dass Bewegung grundsätzlich sowohl für Ihren Körper, als auch für Ihren Geist wichtig ist. Greifen Sie auf die Energieeinsparung durch weniger Bewegung nur im absoluten Notfall zurück.
  • Planung ist alles: Wenn Sie Ihre Vorhaben und Vorgänge im Vorfeld möglichst genau durchplanen, wird Ihnen dies helfen, Energie nicht unnötig zu verschwenden.
  • Die richtige Kleidung: Ein weiterer wichtiger Faktor ist Ihre Kleidung. Planen Sie für den Notfall sowohl leichte, als auch warme Kleidung ein. So können Sie sich entsprechend der vorherrschenden Witterungsbedingungen optimal kleiden und auch hier einen überflüssigen Energieverbrauch einsparen.
  • Extra Tipp: Sind Sie draußen in der Wildnis unterwegs, ist meist offen, wie lange Ihr Proviant hält. Sie haben vielleicht einen großen Rucksack dabei – der eingepackte Vorrat kann über Tage halten. Bereiten Sie sich dennoch darauf vor, dass Ihre Anfangsration nicht reichen wird.

Abschließend:

Der Klimawandel wird ein immer größeres Thema für unsere Gesellschaft. Es ist ohne Frage an der Zeit zu handeln, und das so schnell wie möglich. Jeder kleine Schritt, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Auch Prepper versuchen Konsumprodukte auf das Minium zu reduzieren. Klicken Sie hier, um mehr über das Thema zu erfahren.