Die Debatte um eine weitere Verlängerung von AKW-Laufzeiten möchte Bärbel Bas, Bundestagspräsidentin, nun einem Bericht nach beenden. Wenn neue Brennstäbe gekauft würden, würden die Kernkraftwerke womöglich noch 20 Jahre laufen“, so ihre Befürchtung. Die FDP denkt derzeit über eine Laufzeitverlängerung nach, SPD und Grüne hingegen wollen am Beschluss, zum April 2023 endgültig auszusteigen, offenbar festhalten.
Die FDP-Forderung haben wir dokumentiert.
Kanzler Olaf Scholz hatte vermeintlich ein Machtwort darüber gesprochen, dass es keine AKW-Laufzeitverlängerung in Deutschland über Frühjahr 2023 hinaus geben wird. Nun zeigt sich, dass die FDP offenbar damit nicht ganz einverstanden ist. Erneut fängt die FDP eine Diskussion an.
FDP weist auf „hohe Strompreise“ und E-Mobilität hin
„Als erstes Kabinettsmitglied seit dem „Machtwort“ von Kanzler Olaf Schlolz (SPD) hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) den geplanten Ausstieg aus der Kernenergie im kommenden Jahr wieder infrage gestellt. Der Minister warnte am Sonntag, dass ohne die Kernkraft die Zukunft der Elektromobilität wegen steigender Energiekosten auf der Kippe stehe.
„Hohe Strompreise würden aus der Elektromobilität ein Angebot für Wohlhabende machen, während andere auf ihr Auto verzichten oder am Auto mit Verbrennermotor festhalten müssten“, sagte Wissing der „Bild“ (Montagausgabe). Für einen erfolgreichen Hochlauf der Elektromobilität sei es aber entscheidend, dass die Strompreise nicht aus dem Ruder laufen. „Wenn eine Laufzeitverlängerung einen Beitrag dazu leisten kann, sollte man dies nicht vorschnell ablehnen, allein schon aus Gründen des Klimaschutzes“, so Wissing weiter. „Nur wenn der Strom klimaneutral produziert wird, schützt Elektromobilität das Klima.“ Die Ampel hatte im Oktober eine einmalige Laufzeitverlängerung der verbliebenen drei Kernkraftwerke bis zum 15. April 2023 beschlossen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur