Sind Heizlüfter eine Alternative bei teurem Gas? Zumindest warnen davor Experten. Einem Bericht nach hat sich u.a. die energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Nina Scheer, gegen den Einsatz der elektrischen Heizlüfter ausgesprochen. Es ginge darum, Energie zu sparen.
Wärmeversorgung der Privathaushalte laut SPD sicher
„Die energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Nina Scheer, hat Verbraucher davor gewarnt, zum Sparen von Gas im Herbst und Winter auf elektrische Heizlüfter zu setzen. „Es ist wichtig, jetzt so viel Energie zu sparen wie es nur geht. Darum kann ich auch nur vor dem Einsatz von Heizlüftern warnen“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).
Die Wärmeversorgung der Privathaushalte in Deutschland sei gesichert, so Scheer. „Das Einschalten von Heizlüftern ist die mit Abstand teuerste Form der Wärmegewinnung.“ Sie verwies auf Kapazitätsgrenzen des Stromnetzes in Deutschland. „Wenn eine panikartige Verwendung von Heizlüftern zudem das Stromnetz überlastet, hilft dies niemandem“, warnte die Sozialdemokratin. Die Diskussion über den Einsatz von Heizlüftern sei mit den Hamsterkäufen von Toilettenpapier zu Beginn der Corona-Pandemie vergleichbar: „Ohne die auch medial begünstigte Angst vor leeren Regalen hätte es nie einen Engpass gegeben. Mit Heizlüftern und deren massivem Strombedarf darf uns das nun nicht erneut passieren“, sagte Scheer. Auch beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) warnt man vor solchen Geräten, um den Gasverbrauch zu senken. „Heizlüfter sind nicht geeignet, um Gas oder Geld zu sparen. Denn Heizlüfter verbrauchen sehr viel Strom – und Strom ist zumindest absehbar sogar noch teurer als Gas“, sagte Florian Munder, Experte beim VZBV für Energie und Bauen. „Hinzu kommt die Gefahr, dass die Stromverteilnetze überlastet werden, wenn massig Heizlüfter angeworfen werden“, sagte Munder.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Stromzähler, über dts Nachrichtenagentur