Wer Robert Habeck ist und welche Ziele er verfolgt, dürfte Ihnen vermutlich geläufig sein. Doch wer um alles in der Welt ist Mark Bristow? Er ist der Vorstandsvorsitzende von Barrick Gold. Das Unternehmen fördert, wie der Name es schon vermuten lässt, sehr viel Gold. In den Barrick-Minen wird aber auch sehr viel Kupfer gefördert.
In dieser Woche hat Mark Bristow bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal durchblicken lassen, dass er den Markt für kurzsichtig und Robert Habek für einen Träumer hält. Nun, so direkt hat er dies, gerade in Bezug auf den deutschen Klima- und Wirtschaftsminister nicht ausgedrückt.
Doch am Ende läuft es auf diese Botschaft hinaus, denn der CEO von Barrick Gold erklärte, dass das Kupferangebot weltweit für die ehrgeizigen Pläne für saubere Energie nicht ausreichen wird. „Wir haben einfach nicht genug Kupfer, um die Vision eines grüneren Planeten in der Zukunft zu unterstützen.“
Das Angebot wird knapp und der Preis fällt
Der Chef von Barrick Gold wies darauf hin, dass die weltweiten Kupfervorräte derzeit nicht ausreichen, um mit der steigenden langfristigen Nachfrage Schritt zu halten, insbesondere angesichts eines aggressiven Plans zum Aufbau einer sauberen Energieinfrastruktur, für die viel von dem roten Industriemetall benötigt wird.
Zwar räumte der CEO ein, dass der Kupferpreis von den Anfang des Jahres erreichten Höchstständen inzwischen weit entfernt ist und etwa 30 Prozent seines Werts verloren hat. Das scheint vordergründig nicht für eine Knappheit zu sprechen. Mark Bristow wies jedoch darauf hin, dass die Rohstoffmärkte immer kurzfristige Faktoren einpreisen, anstatt die langfristigen Trends vollständig zu berücksichtigen.
„Sie haben gesehen, wie der Kupferpreis gefallen ist, weil er immer kurzfristig ist, während wir als Bergleute langfristig denken müssen“, mahnte der CEO auf der Bilanzpressekonferenz die Journalisten und Analysten. Soll die steigende weltweite Nachfrage befriedigt werden, muss nach neuen Kupfervorkommen gesucht werden.
Dies ist allerdings ein langfristiger Prozess und „es braucht Zeit, um Kupferminen in Produktion zu bringen“, mahnte Bristow seine Zuhörer. Diese Warnungen sollten auch die Politiker hören und die Finanzierungsbedingungen für Rohstoffprojekte verbessern. Ansonsten gibt es in wenigen Jahren vieles, nur nicht das benötigte Kupfer für die Energiewende und Robert Habeck und seine grünen Klimamitstreiter sind um einen weiteren geplatzten Traum reicher.