Es gibt Zeiten, da steigt an den Börsen nahezu alles. In den Jahren 2020 und 2021 war dies der Fall und selbst der Ausbruch des Corona-Virus konnte den Markt nur kurzzeitig aus der Fassung bringen. Damals stieg alles, heute fällt alles, Aktien, Anleihen und auch das Gold.
Die meisten Anleger werden sich deshalb die Frage stellen, wie sie ihre Verluste begrenzen und das eingesetzte Kapital am schnellsten und auch am vollständigsten wieder aus den gekauften Vermögenswerten herausziehen können. Da alle mehr oder weniger der gleiche Gedanke beschleicht, sind auch die Bewegungen sehr ähnlich und auch sehr stark, denn sie werden von vielen Anlegern mitgetragen.
Wer sich gegen diesen Strom stellt, läuft Gefahr, Verluste einzufahren, zumindest kurzfristig. Langfristig könnte sich ein Investment jetzt jedoch auszahlen. Der Grund dafür ist der bereits beschriebene Herdentrieb der Anleger. Weil alle immer irgendwie das Gleiche tun, erfolgen auch Ein- und Ausstieg zu fast den gleichen Zeiten.
Wer zu spät kommt, den bestraft der Kapitalmarkt
Einen Einstieg vollziehen die meisten Anleger erst dann, wenn eine Anlage schon eine gewisse Aufwärtsbewegung vollzogen hat. Je länger mit dem Einstieg gewartet wird, desto kürzer ist auch die noch verbleibende Aufwärtsstrecke. Darüber sind sich die meisten Anleger bei ihren Transaktionen meist nicht klar
Beim Ausstieg verhält es sich spiegelbildlich. Je länger gewartet wird, desto mehr schmelzen die Gewinne ab oder nehmen wie momentan die Verluste sogar noch zu. Das ist der entscheidende Grund, warum viele Anleger es nicht schaffen, den Markt langfristig zu schlagen: ihre Ein- und Ausstiegszeitpunkte stimmen nicht.
Besser fahren jene Investoren, die sich von der Meinung der Masse nur begrenzt leiten lassen. Sie agieren antizyklisch und kaufen, wenn die Masse der Anleger auf der Verkäuferseite steht. Auch beim Ausstieg wird die Party bereits verlassen, während die meisten sie noch genießen und die letzten Anleger das Parkett gerade erst betreten.