Im Jahr 2020 haben die Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) einen Umsatz von rund 305 Millionen Euro mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Arten- und Landschaftsschutz erwirtschaftet.
Das klingt im ersten Moment nach viel, ist es aber nicht, denn der gesamte Umweltschutzumsatz der beiden Branchen belief sich im Kalenderjahr 2020 auf insgesamt 78,9 Milliarden Euro. Von diesem Gesamtumsatz entfallen damit lediglich 0,4 Prozent auf die wichtigen Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt.
Deutlich mehr als ein Fünftel der gesamten Umsätze im Bereich des Arten- und Landschaftsschutzes werden im Bereich der Renaturierung ausgegeben. Denn für die Wiederherstellung von naturnahen Lebensräumen aus kultivierten oder genutzten Bodenflächen, zum Beispiel von Flussufern oder in Mooren wurden 69,6 Millionen Euro ausgegeben. Das entsprach einem Anteil von 22,9 Prozent.
Die Masse der Aufträge stammt aus dem Inland
Mit Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederansiedlung von Tier- und Pflanzenarten sowie zum Schutz und zur Wiederherstellung von Lebensräumen wurden weitere 38,2 Millionen Euro oder 12,5 Prozent der Gesamtumsätze erwirtschaftet.
Ein wenig geringer waren die Umsätze, die auf Maßnahmen zur Rekultivierung aufgewendet wurden. Zu ihnen zählen der Bau von Wildwechseltunneln oder Amphibienschutzsysteme, aber auch Maßnahmen zum Baumschutz sowie Umsätze für Güter und Dienstleistungen zur Rekultivierung von Deponien oder Halden fallen in diesen Bereich. Im Jahr 2020 betrugen diese Einnahmen 35,1 Millionen Euro, was einem Anteil von 11,5 Prozent an den Gesamteinnahmen entsprach.
Ausgeführt wurden alle diese Maßnahmen fast ausschließlich im Inland, denn 290,3 Millionen Euro wurden mit Auftraggebern im Inland abgerechnet. Das entspricht einem Anteil von 95,3 Prozent. Lediglich 14,2 Millionen Euro oder 4,7 Prozent der Umsätze wurden mit Aufträgen aus dem Ausland erzielt.