Die Union tritt dafür ein, dass dürreresistente Pflanzen gezüchtet werden sollen. Cem Özdemir solle dafür in Brüssel Druck machen, so die Union. Dabei ginge es um die Zulassung neuer Züchtungsmethoden, die bei anhaltenden Dürreperioden weniger Wasser bekommen würden und widerstandsfähiger gegen Klimastress seien.
Union möchte neue Züchtungsmethoden
„Angesichts anhaltender Trockenheit in weiten Teilen Ostdeutschlands fordert die Union von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) Initiativen zur Entwicklung dürreresistenter Agrarpflanzen. Das sagte der argrarpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Albert Stegemann (CDU), der „Welt am Sonntag“.
Angesichts der aktuellen Situation müsse Özdemir „in Brüssel Druck machen, damit EU-weit neue Züchtungsmethoden zugelassen werden, mit deren Hilfe wir Pflanzen anbauen können, die mit wenig Wasser auskommen und widerstandsfähig gegen Klimastress sind“, so der CDU-Politiker. Anlass ist eine sich abzeichnende, neuerliche Dürre in Ostdeutschland. Dort hatte es in vielen Regionen im März fast gar nicht geregnet und im April nur unterdurchschnittlich. Weil auch der Mai sehr trocken beginnt, fürchten die Landesbauernverbände um die Erträge.
Sprecher der Verbände in Sachsen und Brandenburg sagten der „Welt am Sonntag“, dass vor allem für Frühjahrsaussaaten wie Sonnenblumen und Mais dringend stärkere Regenfälle schon in den nächsten Tagen benötigt würden. Laut dem laufend aktualisierten Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung sind vor allem in Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie Teilen von Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern die Böden derzeit bis in rund 1,8 Meter Tiefe so ausgetrocknet, dass eine „außergewöhnliche Dürre“ zu konstatieren sei, schreibt die „Welt am Sonntag“. Ostdeutschland war schon in den Jahren 2018 bis 2020 von Dürre betroffen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Trockenes Salatfeld, über dts Nachrichtenagentur