Cem Özdemir sorgt für Aufmerksamkeit. Özdemir ist in der neuen Ampelregierung Landwirtschaftsminister geworden und schafft es, dieses Amt mit den gegenwärtig großen Fragen zu verbinden. Nun äußerte er sich zum Dreiklang Hunger, Klima und Artenschutz. Wer auf den Plan trete, um Klimaziele und Artenschutz infrage zu stellen, dem wolle er ein Stoppschild hinstellen. Hunger, Klimawandel und Artenkrise müssten gemeinsam bekämpft werden, so Özdemir. Damit zielt er darauf ab, dass die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln durch nachhaltige, klimagerechte Landwirtschaft „vor Ort“ gesichert werden muss. Damit ist auch die Abhängigkeit etwa vom Weizen aus der Ukraine thematisiert. Dies zu liefernden Mindermengen werden aller Erwartung nach in ärmeren Ländern eine Hungersnot auslösen.
Özdemir: Mit der Landwirtschaft die großen Krisen lösen
„Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges hat Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) davor gewarnt, Klima- und Artenschutz zu vernachlässigen. „Wer nun wieder auf den Plan tritt, bei uns Klimaziele und Artenschutz infrage zu stellen, dem will ich ein klares Stoppschild hinstellen“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).
Der Hunger und die Klima- und Artenkrise müssten gemeinsam bekämpft werden. „Denn der Hunger ist dort am größten, wo die Klimakrise heute schon Existenzen bedroht.“ Özdemir sieht sich darin einig mit Bauernpräsident Joachim Rukwied, der gesagt habe, „dass wir Frieden, Klimaschutz und Versorgungssicherheit brauchen“. Diesen Dreiklang unterstütze er ausdrücklich. In Regionen wie Ostafrika werde der Ukraine-Krieg immense Auswirkungen auf die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln haben, warnte der Minister. „Nachhaltige, klimagerechte Landwirtschaft muss vor Ort, aber auch vor unserer eigenen Haustür gestärkt werden. Nur so sichern wir das Recht auf Nahrung.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur