In der Vergangenheit musste das Geld noch gedruckt werden. Das erforderte Papier und die menschliche Arbeitskraft als Rohstoffe. Von diesem hinderlichen Zwang haben sich die Zentralbanken längst befreit. Arbeiten muss im Zweifelsfall heute niemand mehr – zumindest nicht, wenn es um das Entstehen von Geld aus dem Nichts geht. Oder sind wir schon so weit, dass wir einen Knopfdruck als harte Arbeit bezeichnen wollen?
Die Schwindsucht unseres Bargeldes zeigt sich derzeit an vielen Preisen. Bei manchen, etwa bei den Preisen für Öl, Gas und anderen Rohstoffen wie die Industriemetalle Nickel, Kupfer und Aluminium könnte man geneigt sein, die Preisexplosion primär auf die gestiegene Nachfrage und die knappe Produktion bzw. die gestörten Lieferketten zurückzuführen.
Doch beim Gold besteht diese Knappheit nicht, denn es wird nicht verbraucht. Auch an Häusern und Wohnungen besteht kein kurzfristig aufgetretener Mehrbedarf. Dennoch steht der Goldpreis kurz davor, zu einer neuen Rallye anzusetzen und neue Allzeithochs auszubilden und ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet in den USA bereits 400.000 US-Dollar.
Der Wert des Geldes verflüchtigt sich in Windeseile
Das Wall Street Journal berichtete bereits, dass mancher Hausbesitzer in den USA mit seinem Haus im vergangenen Jahr mehr verdiente als mit seiner Arbeit, denn die Mieten stiegen im Zeitraum vom Februar 2021 bis zum Februar 2022 nach den von Dwellsy bereitgestellten Daten um stolze 17,5 Prozent.
Stark gestiegen sind auch die Preise für Gebrauchtwagen. Hier lässt die anhaltende Krise bei der Versorgung mit Halbleitern grüßen. Dadurch werden auch alte Fahrzeuge immer teurer. Wie das amerikanische Bureau of Labor Statistics ermittelt hat, stiegen die Preise für gebrauchte Fahrzeuge im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um stolze 41 Prozent an.
Sofern es sich nicht um historische Oldtimer handelt, pflegen gebrauchte Fahrzeuge kontinuierlich an Wert zu verlieren. Dass sie sogar im Wert massiv steigen, zeigt einmal mehr, wie sehr unsere finanzielle Welt aus den Fugen geraten ist.
Passt es zusammen, dass gebrauchte Autos im Preis um 41 Prozent ansteigen, während die unbeschädigten Edelmetalle Gold und Silber nicht einmal Kursgewinne in zweistelliger Höhe für sich verbuchen können?
Wer nicht dieser Meinung ist, findet derzeit immer noch hervorragende Möglichkeiten zum Einstieg vor. Alle anderen dürften auch weiterhin die Zeitungen und das Internet nach „günstigen“ Gebrauchtwagen durchsuchen.