Karl Lauterbach hat eine neue Einschätzung zur Corona-Situation abgegeben. Einem Bericht nach sei das vorläufige Ende der Corona-Gefahr „zum Greifen nah“, so Lauterbach. Er forderte auch bis dato nicht Immunisierte dazu auf, sich impfen zu lassen, um „das rettende Ufer zu erreichen“.
Lauterbach spricht vom vorläufigen Ende der Corona-Gefahr
„Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht das vorläufige Ende der Corona-Gefahr „zum Greifen nah“, ruft ältere Menschen aber zu neuen Boosterimpfungen auf. Alle Menschen ab 70 sollten sich schnell die nächste oder auch die erste Impfung holen, sagte Lauterbach der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Die Impfzentren seien frei, Impfstoff sei vorhanden. Er sehe die Chance, dass dank des guten Wetters der Scheitelpunkt bald erreicht sein könnte, sagte Lauterbach. „Für mich ist aber ein ganz anderer Punkt bedeutsam: Ich appelliere gerade jetzt an alle Menschen ab 70 Jahren und diejenigen mit Risikofaktoren, sich schnellstmöglich zum vierten Mal impfen zu lassen.“ Trotz entsprechender Empfehlung der Ständigen Impfkommission werde das „viel zu wenig befolgt“, beklagte der Minister und begründete seinen Appell: „Ältere Menschen, Vorerkrankte oder Immungeschwächte sind mit nur einem Booster leider nicht optimal geschützt.“
Das reiche für diese Gruppe nicht aus, um schwere Corona-Erkrankungen sicher zu vermeiden. Für sie sei Omikron „viel gefährlicher als etwa die Grippe, auch wenn immer wieder anderes behauptet wird“. Aus diesem Grund seien derzeit fast die Hälfte der Intensivpatienten geboostert, auch wenn das Risiko zur Aufnahme auf die Intensivstation insgesamt für Ungeimpfte zehnmal so hoch sei wie für Geboosterte. „Genau das ist meine Botschaft: In den kommenden Wochen wird sich die Lage entspannen, das vorläufige Ende der Gefahr ist zum Greifen nah, aber es ist doch nichts schlimmer und sinnloser, als nach mehr als zwei Jahren Pandemie in den letzten Wochen doch noch schwer zu erkranken, womöglich zu sterben.“
Unnötige Todesfälle dürfe es jetzt nicht geben. Eine Viertimpfung wirke schon nach sieben Tagen, auch eine Erstimpfung für noch gar nicht Immunisierte sei wertvoll, um das rettende Ufer zu erreichen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur