Die Inflationsrate in Deutschland wird vermutlich von den steigenden Gaspreisen deutlich beeinflusst. Ein Wirtschaftsinstitut, das IW, geht nun sogar davon aus, die Gaspreise könnten auf bis zu 6,1 % steigen. So jedenfalls stellt es sich auf Basis einer Kalkulation nach Modellrechnungen dar, die ein Bericht zitiert. Auch sei damit zu rechnen, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland geringer ausfällt – im Jahr 2023. Damit skizziert das Institut gewaltige Folgen der aktuellen Entwicklung.
Die Gaspreis-Erhöhung erreichte am Donnerstag einen vorläufigen Höhepunkt. Die Preise kletterten zum Handelsbeginn um gut 30 %, heißt es. Seit Beginn der Woche sind die Gaspreise sogar um rund 60 % geklettert, hieß es.
Enorme Belastung durch die Inflation wird bleiben – ein Institut rechnet vor
„Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) warnt vor einer deutlich höheren Inflation infolge steigender Gaspreise. Bis zu 6,1 Prozent seien realistisch, teilte das Institut am Donnerstag auf Basis von Modellrechnungen mit.
Auch das Wirtschaftswachstum in Deutschland drohe 2023 geringer auszufallen. Mehr als die Hälfte der Erdgasimporte bezieht Deutschland aus Russland. Auch wenn die Bundesrepublik kurzfristig einen Stopp der Gaslieferungen überstehen könnte, würden die Preise für Gas in die Höhe schnellen, so das IW. In einem milderen Szenario würde die Inflationsrate im laufenden Jahr auf 4,3 Prozent und 2023 auf 4,5 Prozent steigen. 2022 fiele das BIP dann um 0,2 Prozent und 2023 um 0,7 Prozent geringer aus.
Komme es zu gravierenderen Liefereinschränkungen, könnte sich der Gaspreis allerdings noch weiter erhöhen, so das Institut. In diesem Szenario würde die Inflationsrate in diesem Jahr auf 6,1 Prozent und 2023 auf fünf Prozent klettern. Das BIP würde im nächsten Jahr ganze 1,4 Prozent geringer ausfallen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur