Kürzlich wurde bekannt, dass das Großprojekt Stuttgart 21 noch einmal teurer wird als in den vorhergehenden Schätzungen bekannt wurde. Auch könne es weitere Verzögerungen bei der Fertigstellung geben. Mit Bezug darauf hat die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG nun einem Bericht nach eine Sondersitzung des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn eingefordert. Ursprünglich sollte der Bahnhof und der Umbau des Schienennetzes 3 Mrd. Euro kosten. Kürzlich wurde bekannt, dass die Kosten auf nunmehr über 9 Milliarden Euro anwachsen können. Dies entspricht einem Anstieg um über 300 %. Die Proteste gegen das Projekt vor dem Baubeginn beliefen sich vor nunmehr über zehn Jahren auch auf die hohen Kosten …
Stuttgart 21: Teurer und noch einmal teurer
„Die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG beantragt wegen aktueller Nachrichten über weitere Mehrkosten und mögliche Bauverzögerungen beim Bauprojekt Stuttgart 21 eine Sondersitzung des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn. „Dringende Entscheidungen zu überlaufenden Kosten und zum Zeitplan der Inbetriebnahme erfordern die detaillierte Befassung im Aufsichtsrat bis spätestens Mitte März“, sagte der EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Hommel ist auch Vize-Vorsitzender des DB-Aufsichtsrats. „Die EVG hat diese Sondersitzung bereits vergangenen Herbst vor der Bundestagswahl gefordert“, ergänzte der Gewerkschafter. Der Aufsichtsrat tagt regulär erst wieder Ende März, dann sollen vor allem neue Mitglieder gewählt werden. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass sich die Kosten für das Mega-Bahnhofsprojekt nochmals erhöhen und sich auf mehr als neun Milliarden Euro belaufen könnten.
Das wäre das Dreifache des ursprünglich veranschlagten Betrags von drei Milliarden Euro. Nach Informationen des RND kursieren in DB-Aufsichtsratsgremien weitere Szenarien über Kostensteigerungen und Verzögerungen. Die DB hatte angekündigt, bis zum Frühjahr einen Prüfbericht fertigstellen zu wollen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Stuttgart-21-Baustelle am Stuttgarter Hauptbahnhof, über dts Nachrichtenagentur