Die Ukraine hat kürzlich von Deutschland Waffenlieferungen verlangt oder eingefordert. Dies greift einem Bericht nach die Union nun auf und möchte, dass solche Lieferungen nicht grundsätzlich von der Agenda gestrichen würden. Der Ukraine solle demnach nicht der Rücken zugedreht werden. Zur Begründung führte der Obmann der CDU im Auswärtigen Ausschuss, Roderich Kiesewetter, beispielsweise den Beginn des zweiten Weltkriegs an. Mit Waffen aus Frankreich oder Großbritannien im Rücken hätten nicht „polnische Ulanen“ einen Angriff mit Lanzen auf die deutschen Panzer versucht. Hitler hätte dann ein anderes Kalkül wählen müssen. Der Vergleich dürfte in der Diskussion um die Konfliktlage zwischen der Ukraine und Russland allerdings neu sein. Der Obmann der Union räumte zugleich ein, die Bundeswehr wäre derzeit nicht in der Lage, Deutschland zu verteidigen.
Bundeswehr kann Deutschland nicht verteidigen – Waffenlieferungen an die Ukraine aber sollen nicht ausgeschlossen sein
„Der CDU-Obmann im Auswärtigen Ausschuss, Roderich Kiesewetter, hat sich für Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen. „Wir sollten Waffenlieferungen am Ende nicht ausschließen und damit eben auch nicht nur der Ukraine den Rücken stärken, sondern das Kalkül Putins verändern“, sagte er dem Sender Phoenix.
Seiner Ansicht nach sprechen auch historisch begründete Argumente für Waffenlieferungen an die Ukraine. „Hätte Polen damals 1939 französische oder britische Panzerabwehrwaffen erhalten, wären nicht polnische Ulanen mit Lanzen auf deutsche Panzer vorgegangen und das Kalkül Hitlers wäre ein anderes gewesen.“ Allerdings habe die Bundeswehr kaum mehr Bestände auf Lager, die Munitionsvorräte seien leer. Sie sei momentan nicht mal imstande, Deutschland zu verteidigen. Dies müsse ein „Warnzeichen“ an die Bundesregierung sein, die die Bundeswehr dringend besser ausstatten müsse, so Kiesewetter.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur