Die Ukraine wird bei ihrem Wunsch nach Hilfe aus Deutschland vernehmlicher. 5.000 Helme, die Deutschland verschickt, scheinen der Ukraine als Hilfsmaßnahme im Stellungs“krieg“ gegen Russland nicht zu reichen. Nun hat die Botschaft das Auswärtige Amt schriftlich um weitere Lieferungen gebeten, heißt es in einem Bericht. Dem Schreiben zufolge möchte die Ukraine ganz offiziell – hier vom Außenministerium und also von Annalena Baerbocks Haus – Waffenlieferungen. Im Einzelnen führt das Land auf, welche Waffen es aus Deutschland wünscht. So sollten unter anderem Flugabwehr-Raketensysteme mittlerer Reichweite geliefert werden. Ob die Bundeswehr aus ihrem Bestand solchen Wünschen entsprechen kann, ist mangels anderer Kenntnisse derzeit offen. Ob Deutschland sich in dieser Form in die Konflikte zwischen der Ukraine und Russland einmischen wird, ist gleichfalls offen. Ob Frau Baerbock mit derlei Versuchen rechnen konnte?
Ukraine möchte Waffen aus Deutschland haben
„Die ukrainische Botschaft hat in einem Schreiben ans Auswärtige Amt den Bund offiziell um Unterstützung in Form von Waffenlieferungen gebeten. Das Schreiben, über das die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstagausgabe) berichtet, das in Kopie auch ans Verteidigungsministerium gesandt wurde, listet detailliert zahlreiche von der Ukraine benötigte Waffensysteme auf.
So bittet die Ukraine um Flugabwehr-Raketensysteme mittlerer Reichweite, tragbare Flugabwehr-Raketensysteme, Anti-Drohnen-Gewehre, Mikrowellen-Zerstörungssysteme, elektronische Ortungssysteme, aber auch Nachtsichtgeräte, Überwachungskameras und Munition. In der Note bittet die Ukraine um „unverzügliche Hilfeleistung bei der dringenden Anschaffung“. Es handele sich um „Waffensysteme defensiver Natur“. Wegen der „äußerst angespannten sicherheitspolitischen Lage und der drohenden russischen Aggression“ bitte man um eine „möglichst zeitnahe Bearbeitung dieses Antrags“. Die Bundesregierung lehnt anders als etliche NATO-Partner solche Waffenlieferungen ab und hat bisher lediglich 5.000 Schutzhelme zugesagt. Außenministein Annalena Baerbock (Grüne) reist kommende Woche in die Ukraine, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Woche darauf.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Flagge der Ukraine, über dts Nachrichtenagentur