Umfrage zum Freiheitsgefühl: Menschen in Deutschland sehen sich in Pandemie überwachter

Die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung hat zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Yougov eine Meinungsumfrage durchführen lassen, so ein Bericht. Diese Umfrage zeige, dass die Menschen in Deutschland sich während der Corona-Pandemie zunehmend überwacht sehen würden. Immerhin sind 42 % der Meinung, sie würden im öffentlichen Raum stärker überwacht. Die „Überwachung“ bezieht sich offenbar auf die Datenabgabe, auf die Kontaktdaten-Verfolgung etc.

Dem Bericht ist indes nicht zu entnehmen, ob die Menschen den Maßnahmen dennoch zustimmen würden. Kontaktdaten-Verfolgung gilt als einer der Schlüssel dafür, die Pandemie-Ausbreitung zu verhindern. Allerdings haben zahlreiche Gesundheitsämter nun die entsprechende Verfolgung bzw. Benachrichtigung von Menschen nach dem Kontakt mit PCR-positiv-Getesteten wegen der Überlastung ohnehin eingestellt. Die Inzidenzen dürften, so die allgemeine Erwartung, wegen der Omikron-Verbreitung ohnehin noch deutlich anwachsen.

Umfrage zeigt, dass Menschen sich durch die Maßnahmen zunehmend überwacht fühlen – hier allerdings ohne Bewertung

„Viele Deutsche fühlen sich durch die Corona-Maßnahmen zunehmend überwacht. Das legen die Befunde einer Befragung nahe, die die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Yougov zum Jahreswechsel durchgeführt hat und über welche das „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe) berichtet.

Demnach gaben 42 Prozent der Befragten an, sich durch die Corona-Maßnahmen und ihre Umsetzung stärker überwacht zu fühlen als normalerweise im öffentlichen Raum, zum Beispiel auch von ihren Mitmenschen. Konkret sehen 48 Prozent eine Überwachung, wenn sie bei einer Veranstaltung oder in einem Geschäft mit einer App einchecken müssen, die Kontakte nachverfolgt oder Ortsdaten speichert. 45 Prozent fühlen sich überwacht, wenn sie beim Shoppen, beim Restaurantbesuch oder bei anderen Gelegenheiten ihre Kontaktdaten angeben müssen.“

Die Überwachung hat durch die Überlastung der Gesundheitsämter faktisch wahrscheinlich sogar abgenommen.

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur