Krankenhäuser können sich auf eine steigende Zahl von Patienten offenbar recht schnell einsteigen, meinte einem Agenturbericht nach Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalens (KGNW). Es würde nur bis zu sechs Tage dauern, bis die Kapazitäten als Reaktion auf einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen erhöht werden können. Blum verwies demnach sogar darauf, dass auch dringend notwendige Operationen noch durchgeführt werden könnten. Blum berichtete zudem von weiteren Maßnahmen, die eine Verschärfung der Situation begleiten würden.
Krankenhäuser gehen nicht unter
„Die Krankenhäuser in Deutschland rüsten sich gegen die Omikron-Welle. In NRW könnten die Kliniken in drei bis sechs Tagen Stationen freiräumen und Isolierbereiche im großen Stil schaffen.
„Die Krankenhäuser prüfen täglich, ob und wie sie ihre Operationspläne an die pandemische Entwicklung und die Verfügbarkeit des medizinischen Personals anpassen müssen“, sagte Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), der „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Die Krankenhäuser können binnen drei bis sechs Tagen auf einen möglichen dramatischen Anstieg der Infektionszahlen reagieren. Dieses Zeitfenster reicht aus, um einer verschärften Auslastung durch stationäre Covid-19-Fälle zu begegnen.“ Dringend notwendige Operationen sollten dabei weiter möglich bleiben.
Die bisher wichtigste Waffe gegen Omikron sei zunächst die Boosterimpfung, so der Manager weiter. „Entsprechend haben die Krankenhäuser schon früh damit begonnen, ihre Mitarbeiter mit einer dritten Impfdosis zu immunisieren“, so Blum. Um Kontakte zu beschränken, wie es der Expertenrat der Bundesregierung fordert, würden die Krankenhäuser ihre Besuchsregelungen anpassen, so dass Patienten zwar weiter besucht werden können, aber die Gefahr von eingeschleppten Corona-Infektionen vermieden werde.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Krankenhausflur, über dts Nachrichtenagentur