Wer geboostert ist, soll bei der 2G+-Regelung künftig keinen Test mehr vorweisen müssen. Dies sieht einem Bericht nach die Beschlussvorlage der Gesundheitsminister von Bund und Ländern vor. Der Bundes-Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte diesen Vorschlag schon vorab verkündet. Im Kern wird damit der Anreiz, die Boosterung möglichst schnell vornehmen zu lassen, vergrößert. Wie weit der Impfschutz bei frisch Geboosterten im Zusammenhang mit der Omikron-Variante reicht, ist bis dato zumindest nicht unumstritten belegt. Die Mutante wird überhaupt erst seit einigen Wochen beobachtet. Insofern fehlen Langzeitbetrachtungen zur Wirkung der Booster-Impfung und damit – so jedenfalls sehen es Kritiker – die Grundlage für die Entscheidung, auf Tests zu verzichten.
Tests nicht nötig?
„Für Menschen, die eine „Booster“-Impfung bekommen haben, soll es künftig Erleichterungen im Alltag geben. Das geht aus einem Beschlussentwurf der Gesundheitsministerkonferenz hervor, über den das Portal „Business Insider“ berichtet.
Demnach wollen Bund und Länder sie von der Testpflicht im Rahmen von 2G-Plus-Regelungen befreien. Wörtlich heißt es: „Bund und Länder sind sich einig, dass Personen mit erhaltener Auffrischimpfung von der Testpflicht im Rahmen der 2G-Plus-Regelung zu befreien sind.“ Zur Begründung heißt es: „Wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass die Auffrischimpfung sowohl die Gefahr einer Infektion als auch das Risiko einer weiteren Übertragung reduziert.“ Zudem sollen mit der Aufhebung der Testpflicht die stark beanspruchten Testkapazitäten entlastet werden. Laut dem Papier ist vorgesehen, dass die Bundesländer ihre Regelungen entsprechend anpassen, sodass bundesweit das Gleiche gilt. Um besonders gefährdete Personen zu schützen, soll eine Testpflicht allerdings weiterhin für den Zutritt zu medizinischen und pflegerischen Einrichtungen aufrechterhalten werden.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur