Alle Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Corona-Zeit scheint begraben. Jedenfalls hat der neue Gesundheitsminister zum Amtsantritt eine vergleichsweise skeptische Prognose angegeben. Demnach müssten wir auf Jahre mit dem Corona-Virus leben. Es sei nicht zu erwarten, so ein Agenturbericht über seine Einschätzung, dass das Virus innerhalb der kommenden vier Jahre besiegt sei.
Lauterbach skeptisch
„Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet damit, die Corona-Pandemie während dieser Legislaturperiode nicht besiegen zu können. „Corona ganz zu besiegen wird uns über die absehbare Periode, vier Jahre, nicht gelingen“, sagte er der „Bild“.
Da müsse man realistisch sein. Der Grund dafür seien immer neue Corona-Varianten. „Diese Varianten gehen erstmal weiter, das muss man realistischerweise so sehen“, sagte der Minister. Wie gefährlich die neue in Südafrika aufgetretene Omikron-Variante ist, sei noch nicht klar, so der Gesundheitsminister.
„Wir wissen, dass Omikron deutlich ansteckender ist. Wir wissen, dass Omikron auch diejenigen befällt, die schon einmal infiziert waren – ja auch diejenigen, die schon zwei Mal infiziert waren. Über die Schwere der Erkrankung wissen wir noch sehr wenig“, sagte Lauterbach der „Bild“. Er hält es zudem für die Pflicht des Staates, die Bevölkerung vor einer Corona-Erkrankung zu schützen.
„Impfen ist keine Privatsache“, sagte der SPD-Politiker. Als Begründung verwies er auf Ungeimpfte, die mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit schwer an Corona erkranken könnten und somit das Gesundheitssystem unnötig belasteten. „Wir müssen für diejenigen, die hier gefährdet sind schwer zu erkranken kämpfen und da kann es nicht sein, dass eine gewaltbereite Minderheit glaubt, uns erpressen zu können“, sagte Lauterbach der „Bild“.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur