Wer erinnert sich nicht? Vor mehr als einem Jahr war für Schulen und Kindergärten vor allem verlangt worden, diese sollten mit Luftfiltern ausgestattet werden. Dies könnte eine sehr wirksame Maßnahme im Kampf gegen die Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus in den Klassenzimmern und Kita-Räumlichkeiten sein. Angela Merkel empfahl damals, zumindest als Übergang, die Fenster zu öffnen und gegen die Kälte Kniebeugen zu veranlassen. Nun ist laut einem Bericht durch eine Anfrage der „Grünen“ in Nordrhein-Westfalen bekannt geworden, dass die Landesregierung bei der Umsetzung der Forderung nach der Installation dieser Filter praktisch nicht vorankommt. Sie prüft und prüft…
Luftfilter werden kaum nachgefragt
„Das Luftfilter-Programm der nordrhein-westfälischen Landesregierung für Kitas und Schulen läuft bisher weitgehend ins Leere. Das geht aus der Antwort des CDU-geführten NRW-Bauministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervorgeht, über die die „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe) vorab berichtet.
Von gut 90 Millionen Euro, die dafür insgesamt zur Verfügung stehen, wurden demnach bis Ende Oktober nur Mittel in Höhe von 4,01 Millionen Euro bewilligt. Beantragt wurden demzufolge bisher Mittel in Höhe von 7,4 Millionen Euro. Abgeflossen sind 912.066 Euro. „Die Antwort des Ministeriums ist ernüchternd. Viele Anträge auf Luftfilter wie beispielsweise der des Evangelischen Bildungswerks Duisburg sind seit mehr als zwei Monaten in Prüfung“, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Sigrid Beer, der Zeitung. Wenn das Ministerium in dem Tempo weiterprüfe, könnten viele Schulen erst im Frühjahr, wenn es wieder wärmer wird, mit den Geräten rechnen. Das Programm wurde von Anfang an kritisiert, weil die Förderkriterien sehr eng gefasst sind. Viele Kitas oder Schulen haben daher kaum eine Chance auf Förderung eines Luftfilters.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Schule mit Corona-Hinweis, über dts Nachrichtenagentur