Die Bundesregierung – auch unter dem noch geschäftsführenden Gesundheitsminister Jens Spahn – befürwortet eine weitere Impfung in Deutschland. Kanzleramtsminister Helge Braun hatte kürzlich verlangt, bis Weihnachten sollten 20 Millionen Booster-Impfungen durchgeführt sein. Dass dies funktioniert, hängt sicherlich auch mit der Impfstoff-Versorgung ab. Die Hausärzte sind nun nach einem Agenturbericht offenbar unterversorgt. Dies ist jedenfalls die Auskunft des Apothekerverbands, der damit auch die Politik von Gesundheitsminister Jens Spahn im Auge haben könnte. Wie schon zum Beginn des Jahres ist die Verteilung der Impfstoffe in Deutschland zu einem großen Thema geworden. Dem politischen Versprechen der alten Regierung stehen offenbar keine Taten gegenüber, so der Eindruck.
Apotheker beschreiben die Situation der Hausärzte
„Die Hausärzte erhalten weniger Impfstoff als gewünscht. „Es sieht so aus, dass die Ärzte nur knapp 50 Prozent der vorbestellten Biontech-Impfstoffe in der nächsten Woche bekommen, teilweise sogar weniger als die ursprünglich garantierten 30 Impfdosen“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).
„Bei den niedergelassenen Ärzten wird offensichtlich auf Kosten der Impfzentren und öffentlichen Impfteams gespart. Diese erhalten 1,5 Millionen Impfdosen und die Arztpraxen nur 2,5 Millionen“, sagte Preis mit Blick auf die Bundeszahlen. „Es ist sehr ärgerlich, dass die Arztpraxen auf Grund hoher Zuteilungen an öffentliche Impfstellen noch nicht einmal die ursprünglich zugesagten 30 Impfdosen erhalten. Die nun notwendigen Umplanungen und Aufklärungsgespräche gehen auch zu Lasten der anderen Patienten, die täglich die Arztpraxen aufsuchen.“ Sofern die Hausärzte Moderna-Impfstoff bestellt haben, bekommen sie ihn: „3,9 Millionen bestellte Moderna-Dosen werden ungekürzt ausgeliefert werden können“, so Preis weiter.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur