Karl Lauterbach hat sein Direktmandat bei der Bundestagswahl im Rheinland mit großem Vorsprung gewonnen. Auch in den Medien ist der SPD-Gesundheitspolitiker als Talkgast offenbar beliebt. Die Twitter-Gemeinde versorgt er regelmäßig mit eigenen Einschätzungen zur Corona-, teils auch zur Klimasituation. Als Gesundheitsminister in der neuen Ampelkoalition scheinen seine Aussichten nach Gerüchten in Medien nicht besonders ausgeprägt. Teils hieß es, die SPD wolle ihn verhindern. Nun darf sie das Gesundheitsministerium selbst besetzen. Wird Lauterbach, die „Heulboje“ (Oskar Lafontaine) doch noch für die Corona-Politik zuständig werden?
Er selbst scheint sich derzeit hinsichtlich seiner Chancen zurückzuhalten, so ein Agenturbericht über einen Fernsehauftritt.
Lauterbach: Es geht nicht um mich
„SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich zurückhaltend zu seinen Ambitionen auf das Bundesgesundheitsministerium geäußert. „Ich bin seit langer Zeit in diesem Bereich tätig, also wäre es eine Überraschung, wenn ich das grundsätzlich nicht machen wollte“, sagte er bei „RTL Direkt“.
Er schränkte aber ein: „Aber es gibt andere, die das können, es geht hier nicht um mich“, so Lauterbach. Noch im Wahlkampf hatte der SPD-Politiker seine Ansprüche auf das Ministerium offensiver formuliert. Grundsätzlich bewertet Lauterbach es aber positiv, dass das Ministerium an die SPD gegangen ist: „Wir sind eine sozialdemokratische Partei, da ist das ein wichtiger Bereich für uns.“ In seinem Bereich, den Verhandlungen über Gesundheit und Pflege, sei die Stimmung sehr gut gewesen, viel besser, als bei allen früheren Koalitionsverhandlungen, an denen er teilgenommen habe: „Wir sind sogar einen Tag vor der Frist fertiggeworden, es war ein sehr konstruktives Miteinander, sehr professionell, und ich höre das aus anderen Verhandlungsbereichen auch.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur