Mit welchen Innovationen und Maßnahmen können zukünftige Pandemien vermieden werden? Wie kann man sich besser gegen Erreger schützen, die durch die Atemluft übertragen werden? Neuartige Masken, Tests oder Medikamente? Am 11. November gab die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) digital die vier Gewinner ihres Förderwettbewerbs „Ihre Idee gegen Tröpfchen“ bekannt.
Mehr als 50 Ideen wurden präsentiert
Hauptsächlich aus den vier Bereichen Materialentwicklung bei Masken und Filtern, Früherkennung von Infizierten, Erkennung von Viren in der Luft und die Entwicklung von vor Infektionen schützenden Medikamenten, haben die EKFS erreicht. Nach dem Abschluss des Auswahlverfahrens werden die folgenden vier besten Forschungsprojekte mit insgesamt 1,3 Millionen Euro von der EKFS gefördert:
And the winners are?
Dr. Sybelle Goedicke-Fritz, Universität des Saarlandes, Projekt: „Wir riechen Covid-19 – Erkennung von Corona-Viren durch Geruchsdetektion“
Aktuell stehen zur Covid-Pandemieeindämmung vor allem Schnelltests zur Verfügung, die aber kosten- und zeitaufwändig sind. Mit dem Vorhaben der elektronischen Nase soll ein schnelles berührungsfreies Diagnostikinstrument zur Früherkennung von Viren, aber auch von anderen Erregern, etabliert werden.
Dr. Thomas Grunwald, Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie, Leipzig; Projekt: „Aerocatch für Atemschutzmasken und Raumfilteranlagen“
Beim Vorhaben „Aerocatch“ soll ein neuartiges Gewebe entwickelt werden, welches Viren, Bakterien und Pilzsporen bindet und gleichzeitig abtötet. Das Grundgerüst bildet dabei die Erbsubstanz DNA, welche natürlicherweise eine antimikrobielle Wirkung besitzt.
Dr. Laura Paulowski, Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, Programmbereich Infektionen, Nationales Referenzzentrum für Mykobakterien, Borstel; Projekt: „Aerofix: Detektion von Krankheitserregern in der Atemluft“
Die Entwicklung eines einfachen, schnellen und handlichen Testsystems soll mit dem Vorhaben „Aerofix“ verwirklicht werden: Ähnlich zu einem Alkoholtester sollen zunächst Corona-Viren, aber auch andere Erreger, möglichst zeitgleich in der Ausatemluft nachgewiesen werden.
Prof. Dr. Michael Bachmann, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Projekt: „Viroprotect: Inhalationsmedikament zur Infektionsverhinderung“
Angestrebt wird bei der Idee „Viroprotect“, ein neuartiges Inhalationsmedikament zu entwickeln und die Wirksamkeit zu untersuchen. Dabei sollen Präparate entstehen, die einen passiven als auch aktiven Immunschutz ohne Impfung ermöglichen. Durch eine kombinierte Gabe dieser Arzneimittel soll die Entstehung und Ausbreitung einer Infektion möglichst frühzeitig verhindert werden.
Quelle: www.ekfs.de