Die Bahn gilt als eine der Lösungen im Kampf um eine andere Form der Mobilität, die wiederum die Klimaschutzpolitik begünstigen soll. Dies könnte einem Bericht des RND zufolge nun in eine neue Richtung führen. Die Grünen und die FDP wollten „wohl (die) Bahn zerschlagen“.
Zwei Modelle für die neue Bahn
Möglicherweise ist die Überschrift bezogen auf die künftige Bahnpolitik in eine missverständliche Richtung gelangt. Es geht nicht um die Zerschlagung der gesamten Mobilität per Zug, sondern um eine neue Konstruktion der Deutschen Bahn. Dem Bericht nach ist die SPD von den Vorstellungen nicht überzeugt.
Das RND beruft sich in seiner Berichterstattung auf einen Bericht des „Spiegel“. Demnach würden die Ampelparteien in den Koalitionsgesprächen dieser Woche bereits über dieses Projekt gesprochen haben. Dabei drehen sich die Gespräche um die Aufteilung des DB-Konzerns. Die beiden kleineren Parteien FDP und Grüne treten für eine Intensivierung des Wettbewerbs ein. Der Bericht beschreibt, dass die kleineren Wettbewerber wie die Münchner Firma Flixtrain eine „große Chance“ darin sehen könnten.
Flixtrain etwa wolle die Investitionen in den Schienenverkehr erhöhen. Schon 2022 könne das Angebot ausgeweitet werden, indem auf den bereits bestehenden Strecken mehr Fahrten angeboten werden könnten. Wichtiger sei indes das Signal, dass es lohnenswert sein kann, zugleich in neue Züge zu investieren.
Die Diskussion um die Zerschlagung der DB sieht vor, dass es zwei Modelle geben könne. Dabei würde der Betrieb der Züge in ein eigenständiges Unternehmen verlagert. Das verbleibende Unternehmen, DB Netze, würde die Schieneninfrastruktur betreiben, die Energieversorgung sowie die Bahnhöfe.
Ein Modell nun sieht vor, dass der Infrastrukturbereich in ein gemeinwohlorientiertes, öffentliches Unternehmen abgespalten werden kann. Damit würde die DB nur noch Regional-, Fern- und Güterverkehr anbieten.
Die zweite Variante sieht demgegenüber vor, dass es eine Holding gibt, die sowohl die Infrastruktur wie auch den Zugbetrieb (in den je eigenen Unternehmen) abbildet. Die Grünen wollten mit der Neuorganisation eine funktionsfähigere Bahn ermöglichen, heißt es, die FDP hingegen wolle den bahneigenen Logistikkonzern DB Schenker verkaufen. Die Erlöse sollten der Schuldentilgung dienen.