Die Regierung in Deutschland hat die Menschen in ihre Häuser getrieben. Millionen Menschen kauerten über die Feiertage in ihren Wohnungen und warten auf Erlösung. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder präsentiert nun zum Anfang des neuen Jahres die ganze Wahrheit nach zehn Monaten Krise: Impfen ist die „einzige Langzeitstrategie gegen Corona“, so äußerte er sich auf Twitter.
Nur mit der Impfung sei es möglich, „Stück für Stück“ Freiheit „zurückzugewinnen“. Die Faustformel von Söder: „Je mehr Impfungen, desto weniger Einschränkungen sind nötig“. Damit begründet er unter anderem seine Forderung nach einer Verlängerung des Lockdowns.
Diese Forderung und die Beschreibung der Lösung reiht sich ein in eine sehr lange Liste von Söder-Forderungen, bei denen er jeweils harte kurze Maßnahmen ankündigte, um langfristig mehr Freiheiten zu haben. Tatsächlich stellte sich die Entwicklung in Deutschland anders dar.
Die versprochene Normalisierung zum Weihnachtsfest beschränkte sich darauf, dass weniger als ein Dutzend Menschen sich an den Weihnachtsfeiertagen zur gemeinsamen Feier in den eigenen vier Wänden treffen durften. Zudem wurden die Ausgangssperren – Baden-Württemberg ab 20.00 Uhr abends, Bayern ab 21.00 Uhr abends – ausgesetzt.
Seither hockt Deutschland weitgehend wieder in den eigenen vier Wänden. Wer so viele Taten mit markigen Worten ankündigt, müsste sich an ihnen messen lassen, so Kritiker. Die bisher vergeblichen Versuche, die „Zahlen“ – die kritische Mediziner bei der vorherrschenden Messtechnologie ohnehin erwartet hatten -zu reduzieren belegen, dass Söder und Co. ohnehin nur eine Patrone sehen: Die Impfung.
Bitter allerdings, dass sich laut Paul-Ehrlich-Institut die Zeichen dafür mehren, dass die Infektiösität nicht zu 100 % eingedämmt werden wird. Wie lange ein Impfstoff zum Eigenschutz wirkt, ist bis dato ebenfalls nicht annähernd bekannt. Wie die Langzeitwirkungen aussehen, bleibt offen. Die Söder-Welt sieht düster aus.