Ein deutliches Zeichen für die Wiederbelebung der Wirtschaft nach dem Ende der Corona-Pandemie war in den vergangenen Monaten der steigende Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe. Er hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) allerdings deutlich abgeschwächt und ging im Vergleich zum Juli real um 7,7 Prozent zurück.
Gegenüber dem August 2020 ergab sich allerdings ein kalenderbereinigter Anstieg um 11,7 Prozent. Im Juli 2021 hatten die Auftragseingänge im Vergleich zum Juni noch real um 4,9 Prozent zugelegt, sodass im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 26,1 Prozent zu verzeichnen war.
Die starken Anstiege der Auftragseingänge in den Vormonaten waren zu einem großen Teil auf Großaufträge im sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge etc.) zurückzuführen gewesen. Diese Entwicklung hielt auch im August an, sodass die Auftragseingänge ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen nur einen Rückgang von 5,1 Prozent verzeichnet hätten.
Die Autobranche bleibt ein Sorgenkind
Deutlich zurückgegangen sind mit einem Minus von 12,0 Prozent im August 2021 die Auftragseingänge im Bereich der Automobilindustrie. Auch in der Metallerzeugung und -bearbeitung war ein Rückgang von 9,6 Prozent zu verzeichnen. In beiden Sektoren klagen die Hersteller auch im August über Lieferengpässe bei den benötigten Vorprodukten.
Im Vergleich zu Februar 2020, dem letzten Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, lag der Auftragseingang im August 2021 saison- und kalenderbereinigt um 8,5 Prozent höher.
Die inländischen Aufträge fielen im August 2021 im Vergleich zum Juli um 5,2 Prozent. Noch stärker verringerten sich die Auftragseingänge aus dem Ausland. Sie gingen im Vergleich zum Juli um 9,5 Prozent zurück. Während die Auftragseingänge aus der Eurozone um 1,6 Prozent zulegten, gingen die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland um 15,2 Prozent zurück.