TV Triell: Scholz mit „Sieg“

Geht es nach einer Meinungsumfrage von „Forsa“, so stellte der Sender Sat.1 am gestrigen Montag vor, hat Olaf Scholz die letzte TV-Triell-Sendung vor den Bundestagswahlen am 26. September gewonnen. 42 % der Zuschauer wären der Meinung gewesen, Scholz trage den Sieg davon. Lediglich 27 % votierten für Laschet. 25 % konnten Baerbock als Siegerin identifizieren. Spannend waren vor allem die Fernseh-Diskussionen um das Geschehen herum.

Anne Will: Esken, Lindner und Habeck im Raum

Bei Anne Will waren die Parteiführenden Habeck, Esken und Lindner zugegen und durften sich und ihre Partei vor der Wahl noch einmal präsentieren. Die Grünen legen laut Habeck Wert darauf, die Erderwärmung noch vor 2052 um 1,5 Grad zu senken. Dafür trete die Partei mit einem Programm wie etwa dem vorgezogenen Kohleausstieg an.

Wie die Erderwärmung über den deutschen Beitrag um diese Gradzahl gesenkt werden kann, ließ die Sendung offen. Christian Lindner von der FDP brachte vor allem privatwirtschaftliche Lösungen im Kampf um den Klimaschutz an. Der Staat solle lediglich einen Ordnungsrahmen schaffen. Robert Habeck von den Grünen verwies darauf, dass jeder Ordnungsrahmen ein „Verbot“-Set darstelle und daher FDP und Grüne dasselbe meinten.

Saskia Esken von der SPD verwies darauf, die SPD fordere zehn Jahre lang „staatliche“, also steuerfinanzierte Investitionen von 50 Milliarden Euro jährlich. Wesentliche Erkenntnisse darüber, wie diese zu finanzieren sind, blieben sowohl in der TV-Triell-Sendung wie auch bei Anne Will aus. Die SPD wolle den Spitzensteuersatz von 42 auf 45 % steigern und an das Vermögen der Reichen, wurde deutlich. Linke und AfD wurden weder im TV-Triell noch bei Anne Will befragt.