Robert Habeck hat für die Grünen im Sommerinterview mit dem ZDF noch einmal die Werbetrommel gerührt. Der Grünen-Co-Chef äußerte sich zu verschiedenen Themen. Eines der brisanteren aktuellen Themen ist sicherlich die Frage der Impfquote im Lande, die Habeck verbessern möchte. Die Ungeimpften sind seiner Auffassung nach eine „Gefahr für die Gesellschaft“.
Weniger Rechte
Die Impfpflicht, die in den Medien teils befürchtet oder beschrieben wird, hält Habeck indes für den falschen Weg und Umgang mit der Impfunwilligkeit. Kostenpflichtige Tests scheint Habeck abzulehnen. Dennoch wäre es „völlig eindeutig“, dass die Geimpften in Deutschland mehr Rechte hätten.
Dies sei ein Automatismus, der zudem gerechtfertigt wäre. Die Bürger des Landes sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein, auch wenn Ungeimpfte nicht ausgeschlossen werden sollten. Es gebe das Recht, sich nicht impfen zu lassen, führte der Politiker aus.
Nur: „Aber man hat nicht das Recht, dass alle Geimpften und der Rest der Gesellschaft und die Kinder dann Rücksicht darauf nehmen, weil man sich selbst entschieden hat, sein eigenes Leben und die Gesellschaft zu gefährden.“
Dabei sollten sich die Betreffenden fragen, ob nicht der innere Schweinehund bekämpft werden könne. „Dem inneren Schweinehund mal einen kräftigen Tritt in den Hintern zu geben, also diese Trägheit, die wahrscheinlich einen Gutteil der Menschen noch in sich hat, zu überwinden, indem man sich einfach sagt: Komm, hier ist das. Du kannst einfach da hingehen. Du kriegst den Impfausweis und eine Spritze im Arm und fertig.“
Auf welche Basis Habeck die These von der Impfträgheit dabei stützt, ist nicht bekannt. Möglicherweise entspricht dies eigenen Beobachtungen. Andere sehen bei zahlreichen Menschen eher Ängste, die es zu überwinden gelte.