Interessant, was den Grünen im Saarland widerfahren ist. Die Partei hat bei der Aufstellung der Landeswahlliste erhebliche Fehler gemacht, in dem ein ganzer Bezirk nicht eingeladen worden ist. Allerdings ist das Saarland für das gesamte Bundestagswahlgeschehen nicht so bedeutend, dass das Wahlergebnis insgesamt damit massiv beeinflusst werden würde.
Habeck offensiv
Kein Problem offenbar für den Parteichef der Grünen, Robert Habeck. Der wiederum hat im ZDF erklärt, dass sei Wahlkreis so groß wäre wie das Saarland. „Also muss ich dafür sorgen, dass wir die 30.000, 50.000, 70.000 Stimmen, die wir dort verloren haben, in Teilen hier kompensieren“.
Die Situation bei den Saargrünen sei „ärgerlich“. Im Vorfeld, so wird er zitiert, sei womöglich nicht „genug getan“ worden, um die missliche Situation zu ändern. Der Bundesvorstand habe mit den Saarländern stets Kontakt gehabt. „Aber offensichtlich haben wir es nicht geschafft und die Saarländer auch nicht“, als es um die frühzeitige Lösung des Problems ging.
„Also müssen wir sehen, dass wir an anderer Stelle besser sind“, meinte Habeck. Die Grünen werden können nach der jüngsten formalen Entscheidung noch mit Direktkandidaten antreten, die also die Wahlkreise gewinnen können und auf diesem Wege in den Bundestag einziehen würden.
Auf der anderen Seite werden die Grünen auf dem Wahlzettel unter den Kandidaten für die Zweitstimme nicht mehr vertreten sein.
Habeck geht dem Interview nach davon aus, dass Annalena Baerbock insgesamt „geeignet“ wäre für das Kanzleramt. Dies sei ohnehin kein Selbstzweck, sondern ein „Symbol“ dafür, die Gesellschaft nicht mehr von den früheren führenden Parteien Union oder SPD einfach geführt zu werden. Daher haben die Grünen den Anspruch formuliert, um das Kanzleramt zu kämpfen. Nun ginge s eher um die Teilnahme an der Regierung, so Habeck.