Auf diesem Feld stellt sich die Lage in Deutschland als besonders günstig dar, denn eine Auswertung aktueller OECD-Daten im CESifo Forum zeigt, dass in die Arbeitslosigkeit unter den Menschen zwischen 15 und 24 Jahren während der Corona-Pandemie der Bundesrepublik kaum zugenommen hat.
In anderen Ländern wurde die junge Generation von der Pandemie jedoch weitaus stärker getroffen. Im Durchschnitt aller Länder stieg die Jugendarbeitslosigkeit um 50 Prozent an. Wie stark die einzelnen Länder von der Entwicklung betroffen waren, ist allerdings höchst unterschiedlich.
In Schweden, Kanada und in den USA war der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit in den ersten Monaten der Pandemie besonders hoch. Die Werte explodierten beispielsweise in den USA von unter zehn Prozent auf über 25 Prozent. Auch Kanada erlebte, wenn auch von einem höheren Ausgangswert aus einen steilen Anstieg.
Musterknabe Deutschland, Sorgenkind Italien
Im Durchschnitt aller Länder stieg die Jugendarbeitslosigkeit von rund zwölf Prozent bis zum April 2020 auf knapp unter zwanzig Prozent. Von hier aus flachte die Kurve seitdem wieder ab, wobei inzwischen zwar Werte unter 15 Prozent, noch nicht aber das Vorkrisenniveau erreicht wurde.
In Deutschland war während der Pandemie nur ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Er begann zudem von einem sehr niedrigen Niveau aus. Leichtere Anstiege bei der Jugendarbeitslosigkeit hatten auch Großbritannien und Italien zu verzeichnen. Allerdings war in diesen beiden Ländern die Ausgangslage eine völlig andere.
In Großbritannien lag die Jugendarbeitslosigkeit zwar über dem deutschen Wert etwa auf Höhe des OECD-Durchschnitts, stieg aber anschließend nicht annähernd so stark an wie dieser. Ganz anders die Situation südlich der Alpen in Italien. Ausgehend von einem Vorkrisenniveau von über 27 Prozent erhöhte sich die Arbeitslosigkeit der jungen Generation hier vor allem im Juni 2020 auf rund 31 Prozent und verharrt seitdem nahezu konstant auf diesem Niveau.