Die ausgewiesene Linken-Politiker Sahra Wagenknecht hat sich in einem Beitrag auf „Focus“ nun den Wirtschaftsminister Peter Altmaier vorgenommen. Dieser würde einen Teil der Wahrheit verschweigen, wenn sein Beirat im Wirtschaftsministerium über die künftige Rente spricht. Der Beirat hat nun mitgeteilt, er halte es für sinnvoll, wenn das Rentenalter auf 68 Jahre steigen würde.
Regierung muss einräumen…
Die Regierung muss einräumen, dass die bisherigen Ansagen zur Rentenpolitik noch nicht ganz zielführend sind. Die Belastung steigt, unabhängig davon, wie stark die einzelnen Berechnungsmethoden voneinander abweichen. So war auch zu lesen, künftig müsse irgendwann der Bund über die Steuerkasse 100 Milliarden Euro oder mehr aufwenden, um die Rente zu finanzieren bzw. um sie zu unterstützen.
Wagenknecht nun wirft Altmaier und Co. vor, einen Teil der Wahrheit zu verschweigen. Denn die Rentner in Österreich erhalten aktuell fast 90 % des letzten Nettoeinkommens. In Deutschland beziehen Rentner lediglich fast 50 % des Renteneinkommens. Das wiederum ist nach 35 Jahren mit mittlerem Einkommen Wagenknechts Angaben zufolge gleichbedeutend damit, dass die Rentner etwa Ansprüche auf dem Niveau von Hartz IV erhalten.
Die Gesellschaft sei nicht überaltet, führt sie zudem aus. Vielmehr würden die Arbeiter in Deutschland immer weniger Geld verdienen. Aus dieser Aussage lässt sich ließen, dass sie auch immer weniger in die Rentenkasse einzahlen und entsprechend auch weniger erhalten.
Deshalb sei die Rente mit 68, die der Beirat nun anspreche, keinesfalls alternativlos. Vielmehr weist sie daraufhin, dass in der Corona-Zeit Großkonzerne wie Daimler Hilfen erhalten hätten. Zum „Dank“ würden nun die Dividenden erhöht. Schließlich würden wohl die 119 Milliardäre in Deutschland auch nicht zur Kasse gebeten werden, jetzt, da die Steuerkassen nach den Lockdowns leer sind. Es fehlen weitere 100 Milliarden Euro.