Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ist zuletzt massiv in die Kritik geraten. Nun zeigte sie sich in der ARD-Sendung „Farbe bekennen“ durchaus optimistisch. Auf die Frage von Moderatorin Tina Hassel, die ARD-Chefredakteurin ist, ob es das nun gewesen sei, antwortete sie mit „ja“. Der Lebenslauf, der seit längerer Zeit korrigiert wird, scheint nun zu ihrer Zufriedenheit korrigiert.
Baerbock: Wahlkampfteam verstärkt
Die Kandidatin betonte, sie würde nicht versucht haben, sich größer zu machen, als sie sei. Vielmehr würde sie dabei eine komprimierte Darstellung gewählt haben. Der Umgang damit sei schlampig gewesen.
Allerdings hatte sie zunächst Mitgliedschaften in der Transatlantik-Stiftung German Marshall Fund sowie dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR genannt. Sie ist allerdings schon aus organisatorischen Gründen dort kein Mitglied. Nun ließ sie die Überschrift ändern in „Beiräte, (Förder-)Mitgliedschaften, regelmäßige Unterstützung“.
Die Komprimierung scheint darin zu bestehen, dass die Überschrift nur über Mitgliedschaften sprach. Strittig ist im Grunde genommen unter anderem, ob Förderbeiträge, also schlicht Spenden oder regelmäßige Spenden, Teil eines Lebenslaufs sein sollten. Üblicherweise erwähnen Menschen in ihren Lebensläufen ihre Spenden – und regelmäßigen Aktivitäten monetärer Art allenfalls am Rande. Sie hätte also, wenn sie denn hätte komprimieren wollen, sogar noch kürzer sein können und alles streichen.
Nun wolle sie aber Vertrauen zurückgewinnen (das u.a. auch dadurch entschwunden schien, dass sie Nebeneinkünfte über die Partei nicht wie vorgesehen dem Bundestag gemeldet hat). Sie wolle die Kandidatur nicht an Robert Habeck weiterreichen, so die Kandidatin. In den Umfragewerten sieht sie derzeit allerdings nicht mehr so gut aus wie noch vor Wochen. Nun liegt sie nach jüngst veröffentlichten Daten des Deutschland-Trends hinter Laschet und Scholz.