Eine Gruppe von 37 Ärzten hat einen offenen Brief an den SPD-Politiker und „Gesundheitsexperten“ der Bundesregierung Karl Lauterbach geschrieben. Sie sehen in der politischen Betätigung Lauterbachs und seiner Berufszulassung als Arzt einen Interessenkonflikt. Außerdem kritisieren sie die „extremen Meinungsbekundungen im Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen“.
Eminente Kritik
Die Kritik der Ärzte fällt deutlich aus – sie sind der Ansicht, dass Lauterbach „in der Bevölkerung den Irrtum auslöse, dass dessen Äußerungen auf seiner ärztlichen Kompetenz oder seiner ärztlichen Verpflichtung gegenüber dem Allgemeinwohl gründen“. Dabei zitieren die Ärzte einen Tweet von Lauterbach und stellen klar, dass die zitierte Äußerung wie „eine Vielzahl zuvor getätigter Äußerungen der ärztlichen Berufserfahrung widerspreche und sich eine derartig sinnentstellte Überzogenheit als Warnung eines Arztes an ratsuchende Menschen kategorisch verbiete“.
Der SPD-Abgeordnete ist seit Beginn der Corona-Krise in den GEZ-Medien omnipräsent und fällt durch seine extrem pessimistischen, panikschürenden und teilweise vollkommen sinnentleerten und widersprüchlichen Einschätzungen der aktuellen Lage auf – meist liefert er nicht einmal hinreichende Belege für seine abstrusen Behauptungen. Der offene Brief der Ärzteschaft greift diesen Missstand endlich auf und liefert eine vernünftige und längst überfällige Experten-Einschätzung der Äußerungen des „Gesundheitsexperten“ der Bundesregierung.
Offener Brief an @Karl_Lauterbach von @docbrandenburg, mir und 35 Ärztinnen und Ärzten. #COVID19 #Covid_19 #Corona #coronavirus@1bis19de
Er "schürt irrationale und extreme Angst" und soll seine politischen Ansichten nicht weiter als ärztlich ausgeben. Hier der offene Brief. pic.twitter.com/KAStqAUYD4— Dr. Friedrich Pürner, MPH (@DrPuerner) March 30, 2021
In dem von den Ärzten zitierten Tweet behauptete Lauterbach: „Viele 40-80 Jährige werden einen Moment der Unachtsamkeit mit dem Tod oder Invalidität bezahlen. Junge Männer werden von Sportlern zu Lungenkranken mit Potenzproblemen.“ Es ist nicht offensichtlich, wie Lauterbach diese Prognose mit Daten unterfüttert.