Laut einem Bericht der BILD-Zeitung hat der „Spiegel“ zwei renommierte Wissenschaftler diffamiert und ihnen unterstellt, sie seien „gefährliche Corona-Leugner“. Der „Spiegel“ hatte ein Gespräch mit Charité-Virologe Christian Drosten geführt und dabei zugelassen, dass zwei Fachkollegen von den Interview-Führenden diffamiert werden. Es scheint so, als gäbe es für den „Spiegel“ nur eine richtige Fachmeinung – und zwar die von Christian Drosten.
Ein besonders hässliches Beispiel für Diffamierung in Corona-Zeiten ist in dem Spiegel-Interview mit Drosten nachzulesen. Drosten sprach über die vergangenen Monate und die britische Virus-Mutation, und zeichnete deswegen ein düsteres Bild für die kommenden Wochen und Monate vor. Die beiden Spiegel-Interviewerinnen sagten Drosten lt. Bericht, dass „die beiden Wissenschaftler Hendrik Streeck und Jonas Schmidt-Chanasit einen größeren Schaden als die Corona-Leugner angerichtet hätten. Diese hätten immer wieder gegen wissenschaftlich begründete Maßnahmen argumentiert“.
Drosten ließ sich immerhin nicht auf den Diffamierungsversuch der „Spiegel-Interviewerinnen“ ein und sagte offensichtlich befremdet, er könne Kollegen nicht namentlich kritisieren. Fakt ist, dass die Virologen Streeck und Chanasit einen besseren Schutz von Risikogruppen fordern. Sie verlangten, dass Schnelltests für Besucher und Mitarbeiter von Pflegeheimen verpflichtend werden sollten. Doch der „Spiegel“ blieb laut Aussage der BILD-Zeitung bei seiner Haltung. Wenn „Experten Aussagen träfen, die wissenschaftlich nicht belegt sind, würden sie mehr Schaden anrichten als Corona-Leugner“. Welche Aussagen konkret gemeint waren, sagte der „Spiegel“ jedoch nicht.
Interessant ist zudem, dass der „Spiegel“ offenbar meint, beurteilen zu können, welche Aussagen wissenschaftlich sind und welche nicht. Bezeichnend für dieses „Nachrichtenmagazin“ ist, wie inzwischen mit Diffamierung hausieren gegangen wird. In Zeiten von NetzDG und Faktencheckern ist dies zumindest Kritiker nach fast schon ein Hetz-Artikel im Internet,oder?