Die EU lässt nun zu, dass am Impfstoff von BioNTech / Pfizer nun sogar noch rumgepanscht wird, so die Meinung von Beobachtern angesichts der jüngsten Entwicklung. So können die Ärzte einer Ampulle des Impfstoffs nun sechs Dosen entnehmen statt bislang fünf. Das klingt erstaunlich, denn auf diese Weise kann zwar der Impfstoff plötzlich um 20 % effizienter eingesetzt werden – aber auf welcher Basis? Studien dazu jedenfalls scheint es keine zu geben.
Die EMA genehmigt
Die EMA, die EU-Arzneimittel-Agentur, jedenfalls genehmigte die zusätzliche Entnahme nun. Das Einverständnis wurde nach einer Meldung der „Welt“ von der Behörde Jens Spahns bekanntgegeben. Die Änderung würde demnach „ab sofort“ gelten. Die EMA wiederum hat ein Komitee für Humanmedizin, das eine aktualisierte Produktinformation empfohlen habe. Dies entspricht der Bitte der betreffenden Unternehmen selbst, die dies im Dezember empfohlen haben.
Das Vorgehen wird in den USA und in Großbritannien bereits praktiziert. Auch in der EU haben dem Bericht nach „etliche Ärzte“ bereits 6 statt 5 Dosen aus einer Ampulle entnommen. Prüfen lässt sich diese Behauptung kaum.
Hintergrund ist oder sei der Umstand, dass Pharmaunternehmen mehr Impfstoff als nötig in Ampullen abfüllen, um eine Mindestdosierung zu garantieren für den Fall, dass Impfstoff verschüttet würde. Laut EMA müssen für die Verabreichung der zusätzlich gewonnenen Impfstoffe noch spezielle Spritzen benutzt werden.
Kritiker sehen in der gängigen Praxis-Änderung nun das Problem, dass die Erfolgsmeldungen über die Verbreitung des Impfstoffs und über die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes die Änderung schnell vergessen machen werden. Andere Beobachter wiederum meinen, dass die befürchteten Zwangsimpfungen vor allem älterer Menschen nun möglicherweise zumindest in etwas geringerer Dosis stattfinden könnten… Überraschend ist aktuell, dass die EU offenbar wenigstens längere Zeit benötigte, um jetzt plötzlich zu genehmigen.